Das Ziel von nachhaltigem Bauen ist vor allem Qualität – und dies in einer umfassenden Perspektive.

So sind nachhaltige Gebäude wirtschaftlich effizient, umweltfreundlich und ressourcensparend. Sie sind für ihre Nutzer behaglich und gesund, und sie fügen sich optimal in ihr soziokulturelles Umfeld ein. Damit behalten nachhaltige Gebäude langfristig ihren hohen Wert – für Investoren, Eigentümer und Nutzer gleichermaßen.
Nachhaltiges Bauen erfordert, dass die Beteiligten im gesamten Bauablauf übergeordnete Perspektiven einnehmen. Die Lebenszyklus-Perspektive auf ein Bauwerk zählt ebenso dazu wie der intelligente Austausch von Informationen zwischen den Akteuren am Bau. Nur auf dieser Basis lassen sich zukunftsweisende Lösungen entwickeln.

(aus www.dgnb.de, DGNB Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen e.V.)

Nachhaltiges Bauen bedeutet für uns …

  • … die bevorzugte Verwendung von Bauprodukten aus nachwachsenden Rohstoffen, allen voran der konstruktive Baustoff Holz, der zu den ältesten und universellsten Baustoffen der Menschheit gehört und sehr vielseitig eingesetzt wird.
  • … der Einsatz erneuerbarer Energien und effizienter Haustechnik für die Beheizung und Warmwasserbereitung in Gebäuden. Im Gebäudebereich kommen hierfür insbesondere die Nutzung von Biomasse in Form von Holz- und Pelletheizungen, sowie Geo- und Umweltthermie durch verschiedene Arten von Wärmepumpenheizungen in Betracht.
  • … die Nutzung von Sonnenenergie, die kostenlos und unbegrenzt zur Verfügung steht. Für Gebäude kann sie aktiv durch thermische Solaranlagen und Photovoltaikanlagen und passiv durch solare Gewinne über Fenster, transparente Wärmedämmungen und optimierte Gestaltung und Anordnung der Funktionsbereiche genutzt werden. Solararchitektur bezeichnet eine Form des Bauens, die Maßnahmen der aktiven und passiven Nutzung von Sonnenenergie bewusst einsetzt, kombiniert und optimiert.
  • … die Einsparung von Energie durch die Minimierung von Wärmeverlusten durch eine kompakte Bauform, lückenlose Wärmedämmung mit einer dichten Gebäudehülle, und wärmebrückenfreies Konstruieren.
  • … die Einsparung von Energie durch den Einsatz einer kontrollierten Lüftungsanlage. Kontrollierte Lüftungsanlagen in einer Vielzahl von Varianten (z.B. zentrale und dezentrale Systeme bis hin zu einfachen Fensterfalzlüftern) sorgen für den hygienisch notwendigen Luftaustausch, Fenster können im Winter weitgehend geschlossen bleiben. Sowohl eine Unterbelüftung mit Folgen wie schlechter Luftqualität und erhöhter Schimmelgefährdung, als auch eine Überbelüftung mit den Folgen Auskühlung, trockene Luft, Zugerscheinungen und hohen Energieverlusten können so vermieden werden. Über einen Wärmetauscher kann die in der Abluft enthaltene Wärme an die Zuluft übertragen werden und Lüftungswärmeverluste erheblich minimiert werden. Ebenso kann die Wärme der Abluft durch Kleinwärmepumpen für Heizung und Warmwasserbereitung genutzt werden.
  • … das Einnehmen einer Lebenszyklus-Perspektive für das Gebäude, die auch den Abbruch und Rückbau, und eine Entsorgung oder Wiederverwertung der Stoffe einschließt. Bei Verwendung von Baustoffen und Bauprodukten aus nachwachsenden oder weitgehend naturbelassenen Rohstoffen kann am ehesten eine problemlose Rückführung in den Naturkreislauf erfolgen und Umweltbelastungen vermieden werden.
  • … das Planen von Gebäuden, die sich veränderten Nutzungen leicht anpassen können. Beim Lebenszyklus eines Gebäudes geht man von ca. 100 Jahren aus, in denen sich Nutzer und das Nutzerverhalten und –anforderungen verändern. Im Wohnhaus hat derselbe Nutzer als junge Familie mit Kindern andere Anforderungen wie im Alter. Eine nachhaltige Gebäudeplanung berücksichtigt auch mögliche Veränderungen, sodass mit möglichst geringem Aufwand eine Anpassungsfähigkeit, Variabilität und Flexibilität gegeben ist.
  • … heute Gebäude umzusetzen, die zukunftsfähig und auch morgen noch zeitgemäß und werthaltig sind.